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Ehrenpreis

 

Ehrenpreis:

 

 

 

Dass der Ehrenpreis einst „Allerweltsheil“ genannt wurde, ist wirklich nicht verwunderlich. Neben einer wundervollen Heilwirkung galt er bei unseren Vorfahren auch als starke Schutzpflanze. So hieß es „Ehrenpreis macht dem Teufel die Ohren heiß“. Schützende Amulette wurden daraus hergestellt und zur Abwehr von negativen Einflüssen und „dem Teufel“ um den Hals getragen. Wie viele blau blühende Blumen wurde auch er mit dem Wetter in Verbindung gebracht und so war man davon überzeugt, dass das Abpflücken von Ehrenpreis ein Gewitter hervorrufen würde. Daher stammt auch der Name „Gewitterblume“. Nahe am Haus sollte der Ehrenpreis nicht gepflückt werden, da dort sonst der Blitz einschlagen könnte. Andererseits gab es aber auch den Brauch bei Gewitter etwas getrockneten Ehrenpreis ins Herdfeuer zu werfen, um vor Blitzschlag geschützt zu sein.

 

 

 

Als Liebesorakel soll Ehrenpreis (Männertreu) verwendet werden, um den zukünftigen Gatten von dem untreuen Freier unterscheiden zu können. Dazu pflückt man mehrere Stängel Ehrenpreis, gibt jedem einzelnen den Namen eines möglichen Freiers und stellt die Stängel in verschiedene Gläser mit Wasser. Wessen zuerst die Blüten verliert, von dem soll man die Finger lassen.

 

 

 

 

Als Frühjahrskraut eignet sich der Ehrenpreis sehr gut zur Blutreinigung und um den Organismus nach einem langen Winter wieder in Schwung zu bringen. Seine harntreibende Wirkung hilft auch bei Blasenentzündung, Rheumatismus und Gicht. Ein weiteres Einsatzgebiet sind die Atemwege. Gegen Katarrhe der Atmungsorgane und Verschleimung der Bronchien und der Lunge wirkt der Tee vorzüglich. Bei Halsschmerzen kann mit dem abgekühlten Tee gegurgelt werden. Bei Magenbeschwerden, schlechter Verdauung, Leber-, Milz- und Nierenleiden, können ebenfalls Tee oder Tinktur eingenommen werden.

 

 

 

 

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